Dr. Geert Lehmann, geboren am 23.06.1949 in Oldenburg/O., trat am 11.11.1965 in den THW-Ortsverband Hamburg-Harburg ein.
Im Verlauf seiner ehrenamtlichen Tätigkeit, angefangen von der Grundausbildung über Fachausbildung und viele
Speziallehrgänge war er von Anfang integrierter Bestandteil der aktiven Arbeit im Ortsverband Hamburg-Harburg.
Von Anfang an prägte er das Leben und Wachsen seines Ortsverbandes mit.
Herausragend ist seine Fähigkeit, sich auf vielen Spezialgebieten des Katastrophenschutzes ein enormes Wissen angeeignet
zu haben und als Ausbilder im Ortsverband, auf Geschäftsstellen- oder Landesverbandsebene sowie an den Bundesschulen des
THW tätig zu sein.
Auf Grund seines Wissensdurstes erwarb Dr. Lehmann in den 39 Jahren seiner Mitgliedschaft im THW Lehrgänge wie z.B.
„Deichverteidigung“, „Debriefing nach belastenden Einsätzen“, „Sprengberechtigung“, „Trinkwasseraufbereitung“,
„Laborant Trinkwasser“, „Kommunikation und Einsatzleitung Ausland“. Trotz der Bandbreite der verschiedenen
Ausbildungsgebiete schaffte er es auf allen Teilgebieten „eine Klasse für sich“ zu sein.
So stand er den Kameraden des THW mit seinem Wissen zur Seite, als eine psychologische Nachsorge wegen der Bergungsarbeiten
am abgestürzten SAR-Hubschrauber in Hamburg 2002 nötig war. Er trägt die Maßnahmen zur psychologischen Vorbereitung aller
THW-Helfer in Hamburg auf belastende Einsätze und führt dazu Schulungen auch auf Bundesebene durch.
Als Führungskraft der Fachgruppe „Führung und Kommunikation“ ist er für die Einbindung des THW in die Deichverteidigung
und bei allen Hilfseinsätzen zuständig. Bei diesen und bei besonderen Lagen berät er als „Fachberater THW“ in einem
Katastrophendienststab der Freien und Hansestadt Hamburg über die Einsatzoptionen des THW.
Weiterhin ist er als ehrenamtliche Lehrkraft an der Bundesschule Hoya für den Bereich Deichverteidigung und Psychologie,
sowie an der Bundesschule Neuhausen bei Stuttgart für den Bereich Ausland und Psychologie tätig.
Aufgrund seines Wissens und seiner Erfahrung vertritt er die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk als Gesandter der
THW-Leitung bei verschiedenen Fachkongressen und Tagungen.
Besondere Aufmerksamkeit verdient auch sein Engagement bei der Linderung humanitärer Katastrophen im Ausland.
Dr. Lehmann ist kurzfristig einsatz- oder abflugbereit, wenn es darum geht, Menschen weltweit bei der Bewältigung von
humanitären oder Umweltkatastrophen zu helfen. Als Beispiele aus jüngster Vergangenheit wären exemplarisch zu nennen:
- Einsatz als Einsatzleiter und Trinkwasserlaborant während einer schrecklichen Dürrekatastrophe in Äthiopien 2000.
Hier leistete er Hygieneberatung, versorgte die Not leidenden Menschen mit sauberem Trinkwasser, verteilte Lebensmittel
und organisierte nebenbei in seiner knappen Freizeit auf Grund seiner Ausbildung als Unfallchirurg die schlimmsten Fälle
von Unterernährung und Kindersterblichkeit. Die Lebensbedingungen für ihn selbst waren in dieser Zeit nicht viel besser als
für die Not leidende Bevölkerung.
- Einsatz als Einsatzleiter und Laborant bei der Feststellung von Umweltschäden in einem Chemiewerk nach verheerendem
Hochwasser in Venezuela 2000. Hier untersuchte er die Schäden und beriet die venezulanische Regierung bei der
Schadensbekämpfung und Beseitigung.
- Einsätze als Trinkwasserspezialist bei mehreren Einsätzen nach Naturkatastrophen und Kriegen im gesamten afrikanischen
Raum (Sudan, Eritrea, Äthiopien, Somalia, Jemen, Kenia, Saudi Arabien).
- Einsatz als Technischer Leiter und Arzt bei der Hygieneberatung und Trinkwasseraufbereitung nach Hochwasser und Erdrutschen
im Süden Sri Lankas 2003.
Über mehrere Jahre war er als Jugendbetreuer für die Betreuung und Ausbildung der Jugendgruppe im Ortsverband verantwortlich.
Er sorgte dabei ebenso für die Gestaltung des Jugendlebens als auch für die interne Nachwuchsgewinnung für das THW und den
Katastrophenschutz.
Herr Lehmann ist dem humanitären Gedanken, dem Helfen anderer in Not verpflichtet wie kaum ein zweiter und lebt diese
Vorstellung auch in der Praxis unter Rückstellung seiner eigenen privaten Interessen bis an die Grenzen des Machbaren.
Alle genannten Tätigkeiten und Leistungen werden ausschließlich auf ehrenamtlicher Basis ausgeführt.