Am 19. Oktober sank das Fahrgastschiff „Jules Verne“ im Obereiderhafen von Rendsburg. Ein Riss im Fäkalientank hatte das 40 Jahre alte Schiff am Sonntag Vormittag sinken lassen. Der 36 Meter lange Ausflugsdampfer war unbemannt und an seinem Liegeplatz zwischen Büdelsdorf und Rendsburg festgemacht. Nachdem das Schiff zunächst mit starker Schlagseite an der Pier lag, sei es schließlich über Heck gesunken, so die Polizei.
Nachdem Feuerwehrtaucher vergeblich nach einem Leck gesucht hatten, wurde ein Hebegeschirr unter dem Bauch des Schiffs angebracht. Es konnte schließlich mit Hilfe eines 450-Tonnen und eines 70-Tonnen-Krans gehoben werden.
Rund 2000 Liter Dieseltreibstoff befanden sich in den Tanks und drohten im Fall einer Undichtigkeit auszulaufen. Vorsorglich wurden Ölsperren verlegt. Da sich der Einsatz bis in die Abendstunden fortsetzte kam der Ortsverband Rendsburg zum Einsatz, dessen Aufgabe das Ausleuchten der Einsatzstelle und die Unterstützung der Feuerwehr beim Auspumpen des Schiffs war.
Das Deutsche Rote Kreuz richtete eine Verpflegungsstelle für die Einsatzkräfte und ein Wärmezelt für die Feuerwehrtaucher ein.
Nach Auskunft der Wasserschutzpolizei Rendsburg, beläuft sich der Sachschaden gegenwärtig auf knapp 50.000 Euro. Personen kamen nicht zu Schaden. Ob und wann die „Jules Verne“ wieder auf große Ausflugsfahrt auf Nord- und Ostsee gehen kann, ist ungewiss.
Text: Thomas Krimm, LV
Bilder: OV Rendsburg
 
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