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Neumünster, 12. August 2003

Brennende Lkw auf der A7 bei Neumünster
 

Der leichteste Unfall hatte sich bereits am frühen Morgen ereignet, als bei Neumünster Mitte ein ausländischer LKW in die Mittelleitplanke gefahren war und sich den Kraftstofftank aufgerissen hatte. Hier konnten die Bergungsarbeiten allerdings schnell zum Abschluss gebracht werden.

Eine böse Überraschung erlebten unsere Einsatzkräfte zwischen der Anschlussstelle Neumünster-Nord und dem Bordesholmer Dreieck. Bei einem dänischen Lastkraftwagen, der dort in den Graben gekippt war, fand man undeklarierte und nicht vorschriftsmäßig gesicherte Stahlfässer. Entgegen der Vorschrift war der LKW nicht als Gefahrguttransporter gekennzeichnet. Die mit dem Totenkopf gekennzeichneten Fässer wurden erst entdeckt als die Einsatzkräfte mit den Bergungsarbeiten begonnen hatten und unter dem leichten Dämmmaterial auch ein Fass fanden, das Leck geschlagen war. Die Feuerwehr sperrte daraufhin die Autobahn für den durchlaufenden Verkehr und verpackte das Fass in einem Überfass.

Die gesamte Aktion fand unter schwerem Atemschutz statt. Zeitweise arbeitete die Feuerwehr in Chemikalienschutzanzügen. Temperaturen um 35°C forderten den Einsatzkräften unglaubliches ab, literweise floß der Schweiß.

Der dritte Unfall in Serie ereignete sich dann um 16:29 Uhr in Höhe der Autobahnraststätte Aalbek.

Brennende Autos, beißender Qualm und eine stundenlange Vollsperrung der Autobahn stellten die Reisenden bei brüllender Hitze auf eine harte Geduldsprobe. Ein aus Norden kommender dänischer LKW war in Folge eines Reifenplatzers durch die Mittelleitplanke gebrochen, hat diese auf einer Länge von nahezu 100 m aufgefaltet und war dann frontal in den Gegenverkehr gerast.

Bei dem darauf folgenden Zusammenstoß mit einem holländischen LKW fingen beide LKW Feuer. Zwei PKW, ebenfalls durch den Unfall in Mitleidenschaft gezogen, brannten wie die LKW komplett aus. Wie durch ein Wunder gab es hier nur einen Schwerverletzten, der aus seinem Fahrzeug herausgeschnitten werden musste. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Uniklinikum Kiel verbracht. Die restlichen Unfallopfer kamen mit dem Schrecken und leichten Verletzungen davon. In einem der PKW fand man einen Hund der dort verbrannt war.

Insgesamt waren gestern Abend 70 THW-Helfer aus 5 Ortsverbänden im Einsatz der von der Führungs- und Kommunikationskomponente des OV Neumünster koordiniert wurde. Die letzen Einsatzkräfte aus dem Ortsverband Kaltenkirchen beendeten ihren Einsatz um 06:00 Uhr...

Noch immer herrscht in Folge der Sperrung in Neumünster ein absolutes Verkehrchaos. Die Fahrbahn der Autobahn ist durch die Brände dermaßen in Mitleidenschaft gezogen, daß sie erneuert werden muss.

Die neuen Teerdecke muss 36 Stunden durchhärten, bevor sie wieder befahren werden kann.

Text und Bilder: Thomas Krimm, LV

 

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Foto: Thomas Krimm
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