Meldorf 4. April 2003
Rückkehr eines Meldorfer Helfers aus Sierra Leone
Am 4. März war der Meldorfer THW Helfer Thorsten Lettkemann nach Sierra Leone aufgebrochen.
Er begab sich im Auftrag der THW Bundesleitung, die wiederum vom Auswärtigen Amt um Unterstützung
gebeten wurde, dorthin. Das Auswärtige Amt wiederum unterstützt die Arbeit der Vereinten Nationen
in dem vom Bürgerkrieg zerstörten Land.
Mit insgesamt ca. 14.000 in Sierra Leone stationierten UN Soldaten
handelt es sich um die momentan größte Friedensmission der Vereinten Nationen Die Aufgabe des Meldorfers
bestand darin, Notstromgeneratoren, die die UN Blauhelmsoldaten vor Ort mit Strom versorgen, zu warten
und gegebenenfalls zu reparieren.
Von Vorteil und notwendige Voraussetzung war dabei natürlich seine
berufliche Erfahrung als Elektromeister. Die Wartung und Reparatur aller im Land befindlichen Stromgeneratoren
der UN liegt dabei in der Hand des THW. Zur Unterstützung der deutschen Helfer werden noch zivile lokale Kräfte
angelernt und unterstützen die Helfer bei ihrer Aufgabe. Lettkemann - wie auch die anderen 15 THW Helfer
aus dem gesamten Bundesgebiet – waren in einem Camp in Hastings, einem Ort in der Nähe der Hauptstadt Freetown,
untergebracht.
Täglich waren die Helfer 9 bis 10 Stunden im Einsatz, um Generatoren zu warten (und das ganze
bei Temperaturen um die 37 ° C!!). Um die Standorte der Generatoren zu erreichen musste teilweise bis zu 250 km
weit gefahren werden. Größere Strecken wurden aufgrund der weiten Entfernung mit Hubschraubern zurückgelegt.
In der wenigen Freizeit der Helfer wurde dann zusätzlich die Zivilbevölkerung bei den bestehenden Problemen
vor Ort unterstützt. Dabei wurde unter anderem ein Brunnen kontrolliert sowie eine Schule wieder aufgebaut.
(siehe auch die Berichte unter www.thw.de -> THW im Ausland -> weltweite Einsätze -> Hilfe in Sierra Leone).
Dabei bestand selbstverständlich die Möglichkeit, Kontakte zu den Einheimischen – insbesondere zu den Kindern -
zu knüpfen.
Lettkemann kam Anfang April nach einer 24stündigen Rückfahrt wohlbehalten in Schleswig – Holstein an.
Der Meldorfer war beeindruckt von der Landschaft im Küstenstreifen Sierra Leones (größtenteils Dschungel)
und der im Land vorhandenen Schulbildung der Kinder. Seine Motivation für diesen freiwilligen Auslandseinsatz -
nämlich anderen Menschen zu helfen, das Land kennen zulernen und seinen beruflichen Horizont zu erweitern –wurde
in vollem Umfang bestätigt. Lettkemann würde ohne zu zögern erneut ins Ausland gehen und jedem dazu raten,
dem sich die Möglichkeit bietet.
Der Einsatz des THW in Sierra Leona läuft auch momentan noch weiter.
Laufende Informationen finden sich dazu im Internet unter www.thw.de.
Text und Foto: Matthias Glindmeyer
 
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