Ludwigslust / Dömitz 27. August 2002
Innenminister Otto Schily mit THW-Präsidenten in Dömitz und Ludwigslust
An der Sitzung des Krisenstabes im Landkreis Ludwigslust nahmen Dienstag auch der Bundesinnenminister Otto Schily,
der Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern Dr. Harald Ringstorff und der Landesinnenminister Gottfried Timm teil.
Otto Schily dankte nochmals allen Organisationen und Bürgern für die enorme Kraftanstrengungen der letzten Wochen. Er hob
die Unterstützung der Arbeitgeber hervor, die die ehrenamtlichen Helfer der Organisationen wie THW, Feuerwehr,
DRK, DLRG usw. von der Arbeit freistellten. Bisher wurden über 50.000 Angehörige von Bundeseinrichtungen wie
Bundeswehr, THW und BGS beim Elbehochwasser eingesetzt.
Schily sagte auch weitere Hilfe beim Rückbau des Sandsäcke zu, die vor allem aus den Reihen der Bundeswehr
und des THW kommen soll.
Ministerpräsident Ringstorff betonte: „Es sieht so aus, als wenn wir einigermaßen glimpflich davongekommen sind.“
Auch er dankte allen Helfern und kündigte ein „Dankeschönfest“ in Boizenburg für den kommenden Sonnabend,
ausgerichtet durch Sponsoren, an.
Der Landrat des Landkreises Ludwiglust, Rolf Christiansen, hob den Katastrophenalarm zu 16.00 Uhr auf.
Der Krisenstab bleibt aber weiter in Funktion, um die nachfolgenden Arbeiten der verschieden
Katastrophenschutzeinheiten koordinieren zu können.
Danach besuchten die Minister die Einsatzabschnittsleitung des THW in Malliß bei Dömitz. Die
Minister nutzten die Gelegenheit, um mit THW-Helfern ins Gespräch zu kommen. Zusammen mit dem
Präsidenten des THW, Georg Thiel, und dem Landesbeauftragen für Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und
Schleswig-Holstein, Ralph Dunger, informierten sie sich über die Stimmung der Helfer.
Im Bereich Dömitz begann die Bundeswehr bereits mit der Aufnahme von Sandsäcken von Deichkronen und
wichtigen Gebäuden, wie z. B. Schulen. Zusammen mit Radlader und Kipper des THW wurden zahlreiche
Sandsäcke bereits wieder ausgeschüttet.
Mit ähnlichen Arbeiten begann man südlich von Boizenburg bei
Besitz. Hier waren vor allem die Kipper des THW für den Rücktransport des Kieses gefordert.
Trotzdem
wurde aber die Deichkontrolle aufrecht erhalten und wie in den letzten Nächten die Deiche ausgeleuchtet.
In Parchim war das THW mit Transportkomponenten an der Beladung des Großraumflugzeuges „Antonow“ beteiligt.
Hier wurden überschüssige Sandsackreserven, die hier nicht mehr gebraucht werden, verladen, um nach China
geflogen zu werden.
Text und Fotos:
Benno Brunst OV Pasewalk
Presseabteilung THW-Einsatzleitung Ludwigslust
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