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Boizenburg / Ludwigslust / Dömitz 24. August 2002

Sickerstellen gesichert, Einsatzstellen ausgeleuchtet
 

Während in Dömitz am Donnerstag die Pegelstände im Verlaufe des Tages nur noch geringfügig anstiegen, erhöhten sich die Pegel in Boizenburg um 70 cm auf 6,20 m. Dies machte verstärkte Anstrengung zur Deicherhöhung und –befestigung notwendig. Hierzu wurden die vorhanden THW-Helfer, aber auch die Bundeswehr und zivile Helfer eingesetzt. Am späten Nachmittag wurden die meisten Arbeiten zur Deichbefestigung beendet und nur noch einzelne Abschnitte mit Personal besetzt. Trotzdem wurden noch weitere Sandsäcke gefüllt und in Deichnähe gebracht, um bei Notfällen schnell reagieren zu können. Hierzu wurden weiterhin die vorhandenen Transportkapazitäten des THW, der Bundeswehr und zahlreicher ziviler Firmen genutzt. Die Bevölkerung unterstützt sehr stark die Arbeiten, sei es durch direkte Hilfe beim Sandsäcke füllen bzw. verlegen, aber auch mit Bereitstellung von Getränken, Kuchen, Unterbringungsmöglichkeiten u.a.m..
In den Abendstunde trafen noch über eine Mill. Sandsäcke mit mehreren Sattelaufliegern aus Holland ein, die auf dem Truppenübungsplatz bei Lübtheen in den Nachstunden durch die Bundeswehr gefüllt werden und als Reserve dienen sollen. Der THW Ortsverband Offenbach leuchtete hierzu die Waldfläche mit der Lichtkomponente „Powermoon“ aus. >BR>Im Verlaufe der Nacht vom Donnerstag zum Freitag kam es zu zahlreichen Einsätzen der fast 300 THW-Helfer, die in den Bereich von Dömitz bis Boizenburg eingesetzt wurden. Durch Sickerstellen im Deichfußbereich war in verschiedenen Bereichen das Ausleuchten der Schadensstellen notwendig. Zusammen mit der Bundeswehr und zivilen Hilfskräften wurden hier ca. 20 m breite Streifen mit Fließ bedeckt und Sandsäcken beschwert. Die durch THW- und Bundeswehrfahrzeuge herbeigeschafften Sandsäcke (über 1 Mill.) sollten ein weiteres Eindringen von Sickerwasser verhindern.
Südlich von Boizenburg war am Freitag die Fachgruppe Wassergefahren im Einsatz, um tote Ziegen und Rehe sowie Treibgut vom angrenzenden Sude-Sperrwerk (Elbe-Seitenarm) fernzuhalten. Alle anderen Aufgaben, wie auftretende Sickerstellen abzudichten sowie Kontrollfahrten auf der Elbe, wurden vorwiegend durch die Bundeswehr durchgeführt. Zum schnellen Sandsacktransport an gefährdete Bereiche wurden hier fast ausschließlich Hubschrauber eingesetzt.
In der Nacht von Freitag zu Sonnabend übernahmen THW-Einheiten wieder das Ausleuchten von Deichabschnitten im Bereich Boizenburg-Horst. Hierzu wurden nicht nur die Flutlichtstrahler, sondern auch die neuen Leuchtkomponenten „Powermoon“ in der kleinen wie auch großen Ausführung eingesetzt. Hierzu wurden Helfer des THW-Ortsverbandes Münsingen aus Baden-Würtemberg zusätzlich angefordert. Auch in den Folgenächten werden diese Aufgaben weiter vom THW wahrgenommen. Im Verlaufe des Tages wurde hier zusätzlich das Ausleuchten des Sudedeiches und Bereiche des Boizenburger Hafens vorbereitet. In einigen Bereichen wurden bereits wieder Verstärkungen durch Sandsäcke am Deichfuß notwendig. Aus diesem Grunde wurden schnelle Einsatzgruppen (SEG) gebildet, die mit einem leichten LKW (MTW), beladen mit gefüllten Sandsäcken und einer Lichtkomponente, in kurzer Zeit mit 5 Helfern ausrücken können.
Am Deich in Dömitz wurde in den frühen Morgenstunden verstärkter Eintritt von Sickerwasser bemerkt. Da die Bundeswehr mit den schweren Fahrzeugen die Deichstraßen nicht mehr befahren durfte, wurden die Sandsäcke auf die MTW’s des THW umgeladen. Am Deich wurden diese von Tauchern der Bundeswehr und des DLRG auf der Wasserseite des Deiches zur Stabilisierung zusammen mit Folie verwendet. Diese Arbeiten zogen sich über den gesamten Tag und wurden erst mit Sonnenuntergang eingestellt. Zur Fortsetzung der Arbeiten wurden bereits weitere Rollen mit Folie durch das THW nach Dömitz transportiert. Wie bereits am Vortag absehbar, sind die Arbeiten in den Kieswerken und Sandsackverfüll-Stationen im Landkreis eingestellt worden. Die vorhandenen Plätze wurden als Lagerplätze für die Sandsackreserven genutzt, die im Bedarfsfall kurzzeitig verladen und angefahren werden können. Im Bereich Neuhaus (Niedersachsen) kam es im Verlaufe des Tages zu Deichverformungen, die durch Kräfte der Bundeswehr durch verstärkten Sandsackverbau wieder eingedämmt werden konnten.
Die im Bereich Perleberg (Brandenburg) stationierte Einheit „Führung und Kommunikation“ aus Stralsund koordiniert hier z. Z. den Einsatz von über 700 Einsatzkräften im Bereich Wittenberge. Die vor allem logistische Herausforderung wie Einsatz, Verpflegung und Unterbringung meistert sie bisher hervorragend. Im Landkreis Ludwigslust werden derzeit ca. 300 THW-Einsatzkräfte koordiniert, die in absehbarer Zeit aber sicher reduziert werden.
Text und Fotos: Benno Brunst OV Pasewalk

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Foto: Benno Brunst OB Pasewalk
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Foto: Arne Fischer / Benno Brunst OB Pasewalk
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