Lauenburg 21. August 2002
Phase Deicherhöhung abgeschlossen, Kontrolle und Warten im Bereich Lauenburg
700 THW-Helferinnen und Helfer haben im Schichtbetrieb unterstützt von Bundeswehr,
Feuerwehren und vielen Bürgern aus Lauenburg und der Umgebung die Deicherhöhung im Bereich
der Lauenburger Au beim Klärwerk Mittwoch früh abgeschlossen. Im Laufe des Mittwochs wurden
alle Kräfte aus dem Aubereich zurückgezogen.
Aufgrund einer Unwetterwarnung mit Starkwind
musste von über 300 THW-Helfern in der Nacht zum Donnerstag der Deich am Scheitelpunkt der
Elbbiegung beim Klärwerk um einen weiteren halben Meter erhöht werden.
Der für den Mittwoch angesetzten Evakuierung der Altstadt Lauenburgs waren nur eine handvoll
Personen gefolgt und diese Polizeimaßnahme wurde wieder zurückgenommen.
Nachdem die erste Phase der Sicherung von Deich und Altstadt abgeschlossen war, begann die Zeit
der Kontrolle.
Die Lauenburger, durchaus hochwassererprobt, dies belegen u.a. die Pegelstände
an zahlreichen Hauswänden aus früheren Zeiten, sehen sandsackgesichert ruhig aber gespannt der
erwarteten Höchstmarke entgegen. Die gemütliche Altstadt ist am Mittwochabend auf eine Weise
ruhig, es fehlt der komplette Autoverkehr, die Polizei hat die Unterstadt abgesperrt,
aber sie ist auch auf besondere Weise quirlig und unruhig.
Viele Spaziergänger sind unterwegs, um zu schauen, wie breit sich die Elbe schon ihr Bett gemacht hat.
An vielen Ecken stehen die
Menschen zusammen und unterhalten sich über die Ereignisse. Woanders sitzt man bei hochsommerlichen
Abend- und Nachttemperaturen beieinander im Fackellicht zum Schwätzchen bei Wein und Knabberkram.
Zwei Gitarrenspieler stimmen einen fetzigen Blues an und der türkische Nachbar von gegenüber
bringt ein Tablett mit starkem türkischen Tee. So lenkt die Sandsackidylle in der Altstadt eine
Zeitlang von den stetig steigenden Fluten auf der Rückseite des Hauses ab. Zahlreiche Fußstreifen
der Polizei gehen regelmäßig in der Altstadt ihre Runde.
Hinübergeschaut zum Deich an Lauenburger
Au bei Klärwerk und Industriegebiet, dort leuchten die Powermoon des THW schattenfrei und ohne zu
blenden den gesamten Deichbereich aus. In regelmäßigen Abständen kontrollieren die Deichgänger
den Zustand des Deiches auf mögliche Sickerstellen und Beschädigungen der Folie.
Damit Treibgut
keine Löcher ist das THW mit seinen Pontons der Wassergefahrengruppe und den anderen
Hilfeleistungsorganisationen auf der Elbe unterwegs, um dieses einzusammeln.
Diese Aktion wird von den Abendspaziergängern interessiert von der alten Schloßterasse verfolgt.
Doch auch die Kräfte aus den verschiedenen Organisationen und Institutionen, die in der örtlichen
Einsatzleitung, vertreten sind, können in den kurzen Pausen diesen Blick auf die Elbe genießen.
Text:Text: Claus Döpper
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