Nach den starken Regenfällen, bedingt durch Tiefdruckgebiet Claudia ist
das Technische Hilfswerk an vielen Orten in Schleswig-Holstein, im westlichen
Mecklenburg und im Norden Hamburgs seit Donnerstag früh im Einsatz.
In Unterstützung der Feuerwehren sind insbesondere die Schmutzwasserpumpen des
THW gefragt. Aber auch der Sandsackverbau als vorbeugende schützende Maßnahmen gegen
Überschwemmungen war am Donnerstag eine vielgeforderte Maßnahme, die die THW-Helfer anwendeten.
Schwerpunktmäßig kam es bislang im Landesteil Holstein zu THW-Einsätzen. In Ahrensbök wurde um 12 Uhr Katastrophenalarm ausgelöst.
Im Südwesten Schleswig-Holsteins, dem THW-Geschäftsführerbereich Itzehoe, kamen über
150 Helfer zum Einsatz.
Dramatisch wurde das Unwetter in Reinsbek bei Bad Segeberg, dort evakuierten 30 Helfer des THW Bad Segeberg
und Bad Oldesloe ein vollgelaufenes Altenheim.
In Norderstedt am überschwemmten Parkdeck des Rathauses waren fast 40 Helfer aus
Norderstedt, Elmshorn, Barmstedt, Kaltenkirchen den ganzen Tag über mit ihren Pumpen im Einsatz.
In Pünsdorf waren 22 Helfer aus Bad Segeberg und Neumünster zum Sandsackverbau und
Pumpeinsatz aktiv.
15 Helfer aus Pinneberg mit verschiedenen Pumpen unterstützten ab 9 Uhr die Feuerwehren
in der überfluteten Haseldorfer Marsch. Dort entwickelte sich ab Donnerstagmittag ein
Einsatzschwerpunkt. Ab Mittag sind auch Elmshorner Helfer dort im Einsatz.
Auch in Elmshorn (16 Helfer) in Bad Segeberg (22 Helfer) und in Wahlstedt (14 Helfer)
selbst kam das THW zum Pumpeinsatz und Sandsackverbau.
Im Geschäftsführerbereich des THW-Lübeck wurden alle Ortsverbände eingesetzt. Gegen
Donnerstagmittag waren über 170 Helfer eingesetzt. Auch hier wurden die Ausschüttungen
des Tiefes Claudia weggepumpt oder mittels Sandsäcken eingegrenzt.
35 Helfer aus Lübeck verbauten unter anderem 3000 Sandsäcke an der dortigen Uniklinik.
15 Ahrensburger Helfer kamen in Großhansdorf, 10 Oldesloer Helfer in Reinfeld, 15 Helfer
aus Eutin, 10 Helfer aus Neustadt und 22 Helfer aus Oldenburg in Ahrensbök zum Einsatz.
Um 12 Uhr wurde in Ahrensbök Katastrophenalarm ausgelöst. Als Verstärkung wurde die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen aus Niebüll
angefordert. Deren stärkste Pumpe hat eine Pumpleistung von 5000 Litern pro Minute. Helfer des Ortsverbandes Segeberg unterstützen
den Einsatzbrennpunkt Ahrensbök mit einer weiteren Pumpleistung von 4000 Litern/Minute.
10 Helfer aus Mölln pumpten in Mölln und der OV Plön kam am Timmendorfer Strand mit
7 Helfern zum Einsatz. 20 Preetzer Helfer wurden von der Berufsfeuerwehr Lübeck nach
Travemünde angefordert. 8 Ratzeburger Helfer und Gerät unterstützten den THW-Einsatz
in Lübeck.
Im nördlichen Schleswig-Holstein waren gegen Donnerstagmittag bislang nur die Ortsverbände
Eckernförde und Kiel im Einsatz. Eckernförder Helfer pumpten einen Kindergarten leer
und das Kieler THW unterstütze die Kieler Feuerwehr beim Einsatz in der vollgelaufenen
Tiefgarage bei IKEA. Dort wurden auch die Böschungen ausgespült, die die Pumparbeit
erschwerten. Insgesamt über 30.000 Zuschauer hatte der Pumpeinsatz, denn so viele Kunden kamen zur Eröffnung des IKEA-Marktes in Kiel.
So kam das Unwetter als Zusatzbelastung zum bereits erwarteten Verkehrschaos am Eröffnungstag von IKEA.
In Mecklenburg sind die Ortsverbände Wismar und Gadebusch in Dassow im Einsatz und in
Hamburg sind Helfer des Ortsverbandes Hamburg-Nord derzeit beim Sandsackverbau eingesetzt.
Letzte Meldungen Freitag, 01:10 Uhr:
Im gesamten Länderverband Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein arbeiteten zeitweise bis zu 400 Helfer an der Beseitigung der durch das Tiefdruckgebiet Claudia verursachten Wasserschäden.
Schwerpunkt der Einsätze waren die Geschäftsführerbereiche Itzehoe und Lübeck, wo in der Haseldorfer Marsch und bei der Ortschaft Ahrensbök Hilfskräfte verschiedener Ortsverbände zentral zusammengefasst werden mussten nachdem die Bundesstrase 432 teilweise unterspült und weggebrochen war.
Mehrere tausend Sandsäcke wurden verbaut, teilweise wurden Ortsverbände die sich gerade auf dem Heimweg befanden erneut alarmiert um der sich ständig verändernden Lage Herr zu werden.
Die in den einzelnen Geschäftsführerbereichen vorgehaltenen Pumpkapazitäten reichten nicht aus um die Wassermassen zu bändigen, so daß der Einsatz einer weiteren Schmutzwasserpumpe Hannibal erforderlich wurde. Nach Alarmierung durch unseren Länderverband eilte uns der Ortverband Bremen-Ost zur Hilfe. Am frühen Freitag Morgen wurden die Bremer Kräfte durch die Geschäftsstelle Itzehoe am Elbtunnel in Empfang genommen und in ihr Einsatzgebiet dirigiert.
Weiterhin sind 239 Helfer in 24 Ortsverbänden im Einsatz.
Text:Claus Döpper, Thomas Krimm
Weitere Mitteilungen zu den aktuellen Einsätzen auf den Internetseiten der OV siehe unter Adressen