Prora 8. Mai 2010

Bilderreihe: Stranderprobung von Einsatzfahrzeugen „Fahren im Feinsandbereich"

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Stranderprobung von Einsatzfahrzeugen „Fahren im Feinsandbereich"

Prora. Aufgabe und Hintergrund: Aufgrund der Verträge zwischen der Partnergemeinschaft (Küstenländer) und dem THW im Rahmen der Ölabwehr, wurde es notwendig, auszuloten wie weit die Ölwehrausstattung durch THW Fahrzeuge an den Strand verbracht werden kann und welche Alternativen sich bieten. Dazu wurden am 8. Mai unter Leitung des Havariekommandos Cuxhavens verschiedene Fahrzeughersteller mit Ihren Fahrzeugen nach Prora, auf die Insel Rügen, eingeladen. Die Fahrzeugvielfalt war beeindruckend. Hier eine kleine Auswahl: Mercedes Benz, Claas, Fendt, Catapillar, Tatra, Iveco, Multicar, Agrotec, Steyer, Scania . Es waren die verschiedensten Fahrzeuge mit Rad und Kette, klein und groß im Einsatz. (siehe Bilder). Die GSt Stralsund und deren Ortsverbände haben sich sehr viel Mühe bei der Organisation und Ausrichtung gegeben. Dafür meinen Dank. Neben einem Fahrerlager, einem Beladungspunkt mit BIG Pack wurde ein Rundkurs mit Vorwärts- und Rückwärtsfahrt abgesteckt. Gleichzeitig wurden unterschiedliche Befestigungssysteme (Rollstraßen) vom Holzbohlenweg (durch das THW errichtet) bis hin zu den „Panzerkeksen" der Firma „Securatek" durch den OV Stralsund verlegt. Hierbei handelt es sich um das Produkt „Ground Guards", Bodenschutzplatten der Firma „Securatek" aus Gladenbach. Drei Tage Vorlauf waren für diese Maßnahme notwendig. Radlader und Bagger standen als Abschleppdienst und zur Streckenausbesserung zur Verfügung. Es galt einen vorgegebenen Parcours in mehreren Umläufen zu absolvieren. Einmal leer, einmal Beladung mit der Hälfte der Gesamtzuladung und einmal volle Beladung. Nach Besichtigung der Strecke warf Scania, die mit 2 Fahrzeugen angereist waren das Handtuch (falsche Bereifung). Die Strecke befand sich an den ehemaligen KdF Heimen an der vorgesehenen Anlegestelle für Schiffe.

Schon beim ersten Umlauf trennte sich die „Spreu vom Weizen". Von THW-Seite waren am Start der neue Atego der FGr. WP, der neue MzKW ( B1und B2B) von MAN, der neue Mercedes Kipper der FGr. Räumen, ein 3 Achser Kipper der ehemaligen Bpol ebenfalls aus einer FGr Räumen, die Ölwehrfahrzeuge der FGr Öl (B) Wechsellader und Kran sowie die Ü20 Fraktion Unimog (ehemals FGr I), Tatra 6x6 der ehemaligen NVA und MAN mit Ladekran der FGr Wassergefahren. Nur die Ü20 Fraktion des THW überlebte den ersten Umlauf und die weiteren. Alle Neufahrzeuge des THW schafften den ersten Umlauf nicht. Auf ziviler Seite stachen die Traktoren verschiedenster Bauart hervor sowie der vielbestaunte „Zetrox" von Mercedes der in THW blau daher kam. Jeder anwesende OV wollte dieses Fahrzeug gerne mitnehmen, da es auch schon mit Ladebordwand ausgestattet war. Uneingeschränkter Sieger war aber wohl der Tatra 4 Achser gefolgt vom 4 Achser von Iveco. Die Traktoren besaßen sicherlich den Vorteil des geringsten Anpressdrucks, der insbesondere für die Umwelt von Vorteil ist. Alle Umläufe wurden protokolliert und bildlich festgehalten. Hierzu wurde eine Filmcrew aus Rostock engagiert, die alle Fahrzeuge mit Ihren Umläufen festhielt. Die DVD wird demnächst den Anwesenden zur Verfügung gestellt. Eine rundum gelungene Veranstaltung, die viele Erkenntnisse sowohl dem Havariekommando, dem Aufbaustab Öl und dem restlichen THW brachte. Über die Geländefähigkeit der THW Fahrzeuge sollte man sich Gedanken machen. Preislich vertretbare Alternativen auf dem freien Markt gibt es. Für die Verbringung von Ölwehrausstattung insbesondere an die schönen Strände in Mecklenburg-Vorpommern gibt es Möglichkeiten die ggf. vertraglich gebunden werden müssen. Eine Vorhaltung von Faltstraßen in Depot wäre eine der Erkenntnisse dieser Maßnahme. Michael Gronau Sb Einsatz /Ausstattung LV HH, MV, SH