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Kiel / Wyk, 17.Februar 2005

Wenn Tante Renate "verrückt" wird...
 

Die Beschaffung einer Trinkwasseraufbereitungsanlage, die dem Technischen Hilfswerk für seine Einsätze im Katastrophengebiet in Südostasien zur Verfügung gestellt werden sollte, war das ehrgeizige Ziel, zu dem Renate Sieck, Usche Meuche, Annemarie Lübcke und Manfred Hinrichsen kurz nach Weihnachten in Wyk angetreten waren sind.

Mit dem Anruf ‚wir müssen etwas tun’ begann kurz vor Sylvester eine beispielgebende Spendenaktion auf der Insel Föhr, in deren Folge inzwischen rund 30.000 € zusammenkamen. Innerhalb sehr kurzer Zeit konnten die Weichen gestellt und bürokratische Hürden genommen werden. Eine Spendensammelberechtigung wurde erwirkt, offizielle versiegelte Sammeldosen wurden beschafft, ein Spendenaufruf im örtlichen „Inselboten“ wurde lanciert.

Und dann ging die Party richtig los...

Überwältigend war die Anteilnahme. Aus der zunächst einfachen Ausstattung (ein Tisch aus Tante Renates Keller) wurde mit Hilfe des Wyker Weinkontors ein regelrechter Info-Stand. Man stellte einen Ausschankstand zur Verfügung. Die Einnahmen des Weinkontors an diesem Tag gingen zu Gunsten der Stiftung. Eine Wyker Beschriftungsfirma erstellte ein Transparent, Tee wurde ausgeschenkt, Postkarten des Wyker Künstlers Hermann Hinzberger wurden gegen Spenden abgegeben.

Kurz: Die gesamte Insel war auf den Beinen um zum Gelingen der Aktion beizutragen.

Apropos Beine... Dann war da noch die gehbehinderte ältere Dame die es sich nicht nehmen ließ ihre Spenden von allein 50 € persönlich in die Spendendose zu stecken...

Einzelspenden von 20 Cent bis 500 €, jeder Cent zählte und kam ohne Abzug zum Einsatz...

Im Lauf der Zeit kamen aber auch immer neue Informationen aus den Einsatzgebieten zurück. Erfreulicherweise konnte der Bedarf an Trinkwasser wegen der übergroßen internationalen Bemühungen gedeckt werden. Allerdings fehlte es an Analyseeinrichtungen... Kurzerhand entschloss man sich statt der Aufbereitungsanlage ein Trinkwasserlabor zu beschaffen.
Das Ergebnis der Bemühungen konnte dann auch am 17. Februar im Forum des Wyker Schulzentrums bestaunt werden. Am Vormittag hatten die Schüler die Möglichkeit sich über das Labor und seine vielfältigen biologischen und chemischen Analysemöglichkeiten zu informieren. Im Rahmen eines Vortrags stellten Helfer die vor kurzem aus der Katastrophenregion um Banda Aceh zurück kamen den Einsatz des THW dar.

Am Nachmittag fand die offizielle Übergabe, zu der auch interessierte Spender erschienen waren, statt. Der Referatsleiter Fachreferat im Länderverband HHMVSH Olaf Nentwig konnte in seinem Dank darauf verweisen dass das beschaffte mobile Labor nicht nur in der aktuellen Situation von großer Bedeutung sei, sondern auch in zukünftigen Einsätzen der Bundesanstalt THW zu einer Erweiterung der Analysemöglichkeiten beitragen würde.

Häufig so Nentwig, sei die Bundesanstalt die „leading Agency“ in punkto Trinkwasser im Katastrophengebiet und würde für andere Hilfeleistungsorganisationen gern die Laborarbeiten übernehmen.

Um die Analyseergebnisse entsprechend dokumentieren zu können war die Beschaffung eines geeigneten Rechners erforderlich. Die Besonderheiten des Einsatzes setzen robustes Material voraus. Dem Rechnung tragend kommt in dem neuen Trinkwasserlabor ein Laptop Rocky II EX der Firma roda computer GmbH zum Einsatz. Die Anschaffung allein dieses „geländegängigen“ Gerätes hätte mit rund 6000.- € zu Buche geschlagen. Man kam uns erfreulich entgegen, so dass auch diese Teilaufgabe des Labors gesichert ist. Der Rechner ist staub- und wasserdicht und kann deshalb auch unter ungünstigsten Bedingungen eingesetzt werden.

Nicht zuletzt durch die Übernahme der Transportkosten für Personal, Fahrzeuge und Material durch die Wyker Dampfschiff Reederei (W.D.R.) am 17. Februar war die Beschaffung, der Transport und die Übergabe des neuen mobilen Trinkwasserlabors von der Stiftung „fering natüür“ an das Technische Hilfswerk ein voller Erfolg.

Fotos: shz-Verlag; VWR International Text: Thomas Krimm


   

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Foto: shz-Verlag
Foto:Roda PC/PC Rocky II EX
Binder Brutschrank, Foto: VWR International
Foto: shz-verlag
Spectroquant (R)  Thermoreaktor, Foto: VWR International
Spectroquant (R) Photometer, Foto: VWR International


 


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