Kiel/Jakarta , 04. Februar 2005
3 THW-Kräfte aus Schleswig-Holstein und Hamburg im Südasieneinsatz
Als Ende Dezember erste Meldungen über ein Seebeben im Raum Südostasien eingingen, hat niemand mit dem
tatsächlichen Ausmaß an Zerstörung und menschlichem Leid gerechnet. Die Einsatzkräfte des THW waren als
eine der ersten internationalen Hilfsorganisationen vor Ort, um die notleidende Bevölkerung mit Trinkwasser
zu versorgen und lebensnotwendige Infrastruktur wieder aufzubauen.
Seitdem waren über hundert Helferinnen und Helfer in den am stärksten betroffenen Gebieten in Sri Lanka,
Thailand, Indonesien und auf den Malediven im Einsatz. Zur Zeit sind noch 45 Einsatzkräfte vor Ort, wobei
neben der Trinkwasserversorgung jetzt die Instandsetzung zerstörter Infrastruktur im Focus der THW-Hilfe
in Südostasien steht. Vor allem Krankenhäuser und Schulen bilden Einsatzschwerpunkte. Die Planung möglicher
mittel- beziehungsweise langfristiger Projekte geht ebenfalls in diese Richtung.
So ist seit Anfang Februar für einen Monat der Landesbeauftragte für Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern
und Schleswig-Holstein Ralph Dunger als Liaison-Officer (THW-Koordinator) in der deutschen Botschaft in
der indonesischen Hauptstadt Jakarta eingesetzt, um die internationale Hilfe für die Krisenregion mit
abzustimmen.
Der ehrenamtliche Ortsbeauftragte für Mölln Helge Orlowski und der ehrenamtliche Hamburger Helfer Axel
Schirrmacher, der beruflich in der Hamburger THW-Geschäftsstelle arbeitet, sind im Bereich Banda Aceh
eingesetzt, wo das THW täglich mit sieben Trinkwasseranlagen mit bis zu 500.000 Litern die Versorgung
für 80.000 Menschen sicherstellt. Im „General Hospital“ in Banda Aceh haben THW-Kräfte Wasserleitungen
und Pumpen repariert, weitere Installationsarbeiten werden zurzeit durchgeführt und lokale Mitarbeiter
eingewiesen. Zusätzlich zur Trinkwasseraufbereitung unterstützt das THW in der Provinz Banda Aceh die
örtlichen Behörden beim Wiederaufbau lebensnotwendiger Infrastruktur. In Indonesien sind momentan 31
THW-Einsatzkräfte.
In Sri Lanka hat das THW mittlerweile in der Region Galle 149 Brunnen gereinigt und repariert, so dass
diese jetzt wieder für die Wasserversorgung der Bevölkerung zur Verfügung stehen. Mit einer mobilen
Anlage zur Trinkwasseraufbereitung wird das Hospital in Balapitiya täglich mit 62.000 Litern Trinkwasser
versorgt. In Weligama bereitet das THW-Team Wasser für rund 1.800 Menschen auf. Die Wasserqualität wird
von einem mobilen Labor überprüft. In Sri Lanka sind momentan 16 Helfer tätig.
Auf den Malediven sind momentan noch 2 THW-Helfer im Einsatz. Dort hat das THW die
Trinkwasseraufbereitungsanlagen an das Gesundheitsministerium der Malediven übergeben
und einheimische Fachkräfte in die Nutzung der Entsalzungsanlagen eingewiesen. Weiterhin
werden mit den Trinkwasseraufbereitungsanlagen des THW jeden Tag sauberes Wasser für rund
6.000 Menschen zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus sind 77 Brauchwasser-Brunnen wieder
in Stand gesetzt worden und auch hier wurde örtliches Personal eingewiesen, um die Rehabilitierung
der Brunnen selbstständig durchzuführen.
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