Nachdem sie seit Montagabend rund 17 Millionen Liter Regenwasser aus der überfluteten Tiefgarage des Rathauses und der U-Bahnstation gepumpt hatten, freuten sich die Norderstedter THW-Helfer auf ihre trockene Unterkunft.
Kurz vor dem eigentlichen Alarm wurde die OV-Unterkunft im Waldbühnenweg bereits Opfer der braunen Fluten aus einem Regenrückhaltebecken.
Infolge schwerer Regenfälle bewegte sich im Bahnhof Norderstedt-Mitte zunächst gar nichts mehr. Dieser Zustand hielt trotz vereinter Bemühung der örtlichen Feuerwehr und der Ortsverbände Bad Segeberg, Barmstedt, Kaltenkirchen und Norderstedt für die Dauer von 18 Stunden an.
Hunderte Sandsäcke, die zuvor auf einem Bauhof gefüllt worden waren, wurden in der Nacht verlegt. Gleichzeitig liefen die Pumpen auf Hochtouren. Allein das THW pumpte pro Minute 21 000 Liter in die Abwasserkanäle.
Strom musste abgestellt werden, Busse gewährleisteten den Schienenersatzverkehr und die 70 THW-Helfer richteten sich auf eine lange Nacht ein, nachdem klar war, dass das Regenrückhaltebecken am Rathaus die Wassermassen nicht mehr halten würde und der Haupttrafo in der Hochbahnstation bedroht war.
Stundenlang standen die Helfer in knietiefem Morast und versuchten trotz anhaltenden Regens der Fluten Herr zu werden.
Erfolgreich, denn um 04:00 Uhr konnte die erste U-Bahn wieder fahren.
Allerdings musste die AKN-Eisenbahn-AG den Betrieb einstellen, denn über ihre Gleise führten die Schläuche...
Kurzerhand errichtete man bis 09:30 Uhr mit Hilfe des Einheitsgerüstsatzes eine Brücke über die Gleise und gewährleistete so eine reibungslose Wiederaufnahme des Schienenverkehrs.
Jedenfalls konnten sämtliche Einsatzkräfte gegen Mittag wieder in ihre Unterkünfte einrücken, nicht ohne eine gewisse Sicherheit einzubauen. Schläuche und Pumpen blieben teilweise liegen um bei der vorausgesagten Wetterlage schnell wieder eingreifen zu können.
Fotos: OV Norderstedt, Text: Thomas Krimm
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